Die „Avangard-Familie“ auf Sonnenkurs in Norddalmatien
Special: Die „Avangard-Familie“ auf Sonnenkurs in Norddalmatien
Von Sigfried Baumann
Nein, zu erwarten war das keineswegs und so durften sich unsere Gäste glücklich schätzen auf unserer Yacht-Kreuzfahrt mit der „Avangard“ bei herrlichstem Wetter zu den Höhepunkten Norddalmatiens zu kreuzen. Und auch beim anschließenden Hotelaufenthalt im Bluesun Hotel Berulia in Brela an der Makarska Riviera blieb uns die Sonne treu.
Los ging es in Split, zweitgrößte Stadt Kroatiens mit ihrem einzigartigen Baudenkmal aus römischer Zeit, dem Diokletians Palast, dessen Mauern die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt umschließen, die auf einem geführten Stadtrundgang besichtigt wurden. Dann lichtete die „Avangard“ die Anker und passierte die Schauseite von Split mit der palmenge- säumten Uferpromenade.
An Bord erwartete Sonnenuntergang beim Städtchen Primosten die Gäste ein „Avangard-Cocktail“ zur Be- grüßung und auf den Kabinen gab es einen süßen Willkommensgruß. Bereits das erste Abendessen ließ erahnen, dass die Küche der „Avangard“ nicht umsonst hoch gelobt wurde. Was Ivo und Natascha in ihrer kaum sechs Quadratmeter großen Küche auf die Teller zauberten, verdiente höchste Anerkennung.
In der ersten Nacht lag das Schiff in dem kleinen Ort Rogoznica, wo sich beim Abendspaziergang der erste herrliche Sonnenuntergang beobachten ließ, dem übrigens noch viele folgten.
Am nächsten Morgen passierte die „Avangard“ zu früher Stunde die Festung des Heiligen Nikolaus, einst zum Schutz gegen die Türken errichtet und die Stadt Sibenik, die später unser Ziel sein sollte.
Ziel war das kleine Städtchen Skradin, 2.500 Jahre alt und damit die älteste Siedlung an der Adria. Von der „Avangard“ stiegen wir um auf ein Boot des Nationalparks Krka, das uns flussaufwärts zu den schönsten und größten Wasserfällen der Krka brachte: Skradinsik buk. Wie eine breites Silberband ziehen sich die rund 800 Meter langen und bis zu 400 Meter breiten Kaskaden durch eine urwaldähnliche Landschaft.
Am späten Nachmittag dann Sibenik mit dem Dom des Heiligen Jakob, bedeutendster Sakralbau an der ganzen dalmatinischen Küste und seit 2000 Weltkulturerbe der Vereinten Nationen.
Am nächsten Morgen dann Fahrt durch die Inselwelt der Kornaten – 89 der insgesamt 150 Inseln bilden den maritimen Nationalpark der Kornaten. Karg und kahl präsentieren sich die Inseln, allesamt Gipfel eines im Meer versunkenen Hügellandes. Und genau hier warfen wir Anker und luden die Gäste zu einem Bad im glasklaren Wasser sein.
Am Nachmittag dann der Naturpark von Telasica, der den südlichen Teil der Insel Dugi Otok (Lange Insel) einnimmt, beeindruckend die steil abfallenden Klippen und der Salzsee Mir, der durch unterirdische Zuflüsse vom Meer gespeist wird.
Am Ende einer tiefen Bucht liegt Mali Losinj, einst zweitwichtigster Hafen der Adria. Hier lohnte sich ein Bummel entlang der palmengesäumten Promenade und den Platz der Republik mit seinem Delphin-Brunnen. Der Delphin ist das Symbol des Insel-Archipels.
Zu entdecken gab es auch die 2000-jährige Geschichte der Statue des athletischen griechischen Jünglings Apoxiomen, die am Grund des Meeres verschollen war und 1997 zufällig von einem Hobbytaucher entdeckt wurde.
Zu den Postkartenmotiven Kroatiens gehört die auf einer Halbinsel gelegenen Altstadt von Primosten, an deren höchstem Punkt die Kirche steht. Am Abend erwartete uns an Bord das Kapitäns-Abendessen mit Musik. Zwei Damen (die Tanjos) begeisterten mit ihren wunderbaren Stimmen.
Die kleine Insel Zlarin bietet drei Besonderheiten: Sie ist autofrei und plastikfrei und zeigt im Korallenmuseum, dass bereits im 15. Jahrhundert die Einwohner Schmuck aus Korallen herstellten.
Trogir war die letzte Station unserer Yacht-Kreuzfahrt, sehenswert die Kathedrale Sveti Lovro an der nahezu 500 Jahre gebaut wurde und der Platz, benannt nach Papst Johannes Paul II.
Wieder zurück in Split, ging es mit dem Transferbus hinunter an die Makarska Riviera, eine der schönsten Küstenlandschaften in Europa wo die Berge das Meer be- rühren. Das 5-Sterne Bluesun Hotel Be- rulia lässt keine Wünsche offen, zu- mal alle unsere Gäste Zimmer mit Balkon und Meerblick erhielten.
Die „Avangard-Familie“ zusammen mit dem Kapitän (weißes Hemd stehend ganz rechts) am Bug des Schiffes. Selbstverständlich auch die einzelreisenden Gäste.
Von der Makarska Riviera aus unternahmen wir Ausflüge ins Hinterland der dalmatinischen Küste mit dem Cetina Canyon, dem Gubavica Wasserfall und dem Perucko-Stausee. An den Manojlovac-Wasserfällen mit ihrer umgebenden spektakulären Landschaft wandelten wir auf den Spuren von Kaiser Franz Josef I., der 1875 dieses unberührte Fleckchen Erde besuchte.
Roski Slap ist bekannt für seinen Schleierfälle und das gleichnamige Panorama- restaurant. Hier genossen wir nicht nur die großartige Aussicht auf den Krka-Fluss, sondern auch einen typisch dalmatinischen Imbiss.
Am nächsten Tag dann der Naturpark des Biokovo-Gebirges. Atemberaubend schlängelt sich die schmale Straße hinauf auf 1.228 Meter zum 2020 eröffneten Skywalk, der 12 Meter aus der Klippe hinausragt und durch seinen gläsernen Boden großartige Blicke in die Tiefe bietet.
Einige wenige unternahmen den Aufstieg zum Aussichtspunkt, der einem die Stadt Makarska zu Füßen legt. Der Blick reichte bis zum höchsten Berg, dem 1.762 Meter hohen Sveti Jure.
In der Nacht vor unserer Abreise fing es an kräftig zu regnen und führte so den Gästen deutlich vor Augen, was die vergangenen 11 Tage für ein Glück bedeuteten.
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